Der Der "Umwelt-Stall"

Der "Umwelt-Stall"

Beim  "Umwelt-Stall" ging es darum, ein Stallkonzept für Milchkühe zu entwerfen, das möglichst wenig Auswirkungen auf die Umwelt hat. Der Anbindestall wurde dabei als Option ausgeschlossen, weil die dauerhafte Fixierung von Tieren nicht vertretbar ist. Auch die Haltung auf der Weide wurde nicht berücksichtigt, weil zu viele regionale, jahreszeitliche und produktionstechnische Varianten beschrieben und bewertet werden müssten. Die Autoren betonen aber, dass die Weidehaltung unter Berücksichtigung der Weidezeit eine günstige Maßnahme zur Senkung der Ammoniakemissionen sei.

Folgende Aspekte standen beim "Umwelt-Stall" im Vordergrund:

  • Reduzierung der versiegelten Flächen (kompaktes Bauen, weniger Verkehrsflächen durch Automatisierung, vertikale Futter- und Milchlagerung)
  • Reduzierung der Emissionen (emittierende Flächen auf Minimum reduzieren, nicht emittierende Flächen im Tierbereich schaffen, Kot-Harntrennung anstreben, enge zeitliche Ausbringung von Exkrementen und Einspeisung in die Biogasanlage)
  • Schonung der Ressourcen (Energiegewinnung mit Solarenergie, intelligente Steuerung der Verbrauchstellen, Energierückgewinnung und -speicherung, Dachbegrünung)

Die Fachgruppe strebt ein mehrreihiges Liegeboxenlaufstall-System in einer sogenannten "All-in-One-Lösung“ an, in dem alle wesentlichen Funktions- und Arbeitsbereiche in einer Gebäudehülle untergebracht sind. Empfohlen wird ein 5+1 - Reiher, da dieser den geringsten Gesamtflächenbedarf hat. Es wird auf eine nahezu vollständige Automatisierung gesetzt. Die Energie hierfür kann teilweise aus der Biogasanlage gewonnen werden. Aufgrund der Flächenreduzierung erfolgt eine dezentrale Anordnung der Melksysteme oder Integration automatischer Melksysteme (AMS). Das Grundfutter und die Milch werden ressourcen- und platzsparend in Hochsilos direkt am Stall gelagert.

Kot-Harn-Trennung und intelligente Energiekonzepte

Damit erst gar kein Ammoniak entsteht, sollen die Kot- und Harnausscheidungen der Tiere unmittelbar aufgefangen oder aufgenommen und getrennt gelagert werden. Dies erfolgt zum Beispiel durch einen sensorgesteuerten kotsammelnden Roboter, Kuhtoiletten oder innovative Laufflächen mit emissionsreduzierenden Profilen.

Der für die Milcherzeugung und andere Prozesse benötigte Strom wird aus Biogas und über Fotovoltaikanlagen gewonnen. Dabei werden Sonnenkollektoren aufgeständert, weil das Dach andere Funktionen erfüllen soll.

Das flach geneigte und begrünte Dach des Stalls soll Regen rückhalten, den Stall kühlen und das Grauwasser aus dem Stall über eine Pflanzenkläranlage klären. Die Rohstoffe im Stall sollen möglichst aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Eine Herausforderung besteht nach wie vor in der Speicherung der gewonnenen Energie.

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