Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Milchviehhaltung kommen zu dem gemeinsamen Schluss, dass Digitalisierung und Automatisierung die Bilanzen sowohl in der Ökonomie, in der Ökologie und vor allem auch im Tierwohl optimieren. Denn die Prozesse können fachlich aufeinander abgestimmt, zeitlich exakt gesteuert und technisch überwacht werden.
In enger Anlehnung an die entsprechenden Anforderungen der Nachhaltigkeit werden z. B. Melkroboter nicht nur zur Reduzierung der Arbeitszeit und zur Optimierung der Arbeitsqualität einsetzt. Sie bringen auch ein Mehr an Tierwohl, da die Kühe die Möglichkeit haben, sich entsprechend ihrer Melkleistung und ihres Laktationsstandes täglich mehrfach melken zu lassen, so die Autoren.
Herausforderung Fütterung meistern
Der Einsatz von Fütterungsrobotern spart gegenüber mit Diesel angetriebenen Futtermischwagen Energie, Futtertischfläche und Emissionen im Stall ein. Zur Reduzierung von Stress und damit zur Optimierung des Tierwohls bleiben die Kühe im "Kompromissstall“, unabhängig von ihrem Laktationsstadium und von ihrer Leistung, in einer festen Gruppe zusammen. Dies stellt die Fütterung vor große Herausforderungen. Um die individuelle Energieversorgung sicherzustellen, sind für den "Kompromissstall“ intelligente Fressgitter geplant. In diesem innovativen Ansatz sollen die Kühe eine tierindividuelle Zugangsberechtigung unmittelbar am Fressplatz erhalten. Auch wenn die technische Umsetzung eines solchen Fressgitters noch nicht in der Praxis verfügbar ist, ist die Idee für die Fachleute richtungsweisend.