Die Fachgruppe Ökonomie plädiert für eine hohe Mechanisierung und Automatisierung, da sie Arbeitsplätze attraktiver und Arbeitsvorgänge planbarer machten. Gewonnene Zeit könne zum Beispiel in das Herdenmanagement investiert werden. Die Optimierung von Arbeitsprozessen schlägt sich außerdem in geregelten Arbeitszeiten wie auch Erholungszeiten nieder, was Stallpersonal und Landwirtsfamilien zu Gute kommt. Zwar erhöht zum Beispiel die Automatisierung des Melkens mit Melkrobotern im freien Kuhverkehr die Investitionen und es entstehe höherer Unterhaltsaufwand für Reparaturen, Strom und Wasser. Es sichere aber die künftige Existenzfähigkeit der Betriebsleiterfamilie.
Arbeitsorganisation im Fokus
Das Stallkonzept besteht aus einem mehrhäusigen Gebäude. Die Futtertische liegen außen und sind überdacht. Beschickt werden sie über einen selbstfahrenden Futtermischwagen.
Die zweireihige Aufstallung mit Hochliegeboxen und Kuhkomfortmatratzen ist arbeitsorganisatorisch und ergonomisch effizient, da die Reinigung und das Einstreuen der Liegeflächen teilautomatisiert sind und mit relativ wenig Kraftaufwand vom Personal durchgeführt werden können.
Die zentrale Anordnung der Kranken-, Abkalbe- und Frischmelkergruppen auf Stroh reduziert Wege, führt so zusätzlich zur Minimierung der körperlichen Belastung und spart Arbeitszeit. Gleichzeitig ermöglicht die zentrale Anordnung eine gute Beobachtung dieser besonderen Tiergruppen. Die Selektion von Behandlungs- und Besamungstieren in den melkenden Gruppen erfolgt ebenfalls automatisch über die Roboter in die unterschiedlichen Bereiche.