Der Der "Ökonomie-Stall"

Der "Ökonomie-Stall"

Das Ziel des Konzepts "Ökonomie-Stall" ist eine rentable Milcherzeugung. Zentrale Kriterien der Fachgruppe Ökonomie waren daher

  • eine maximale Direktkosten freie Leistung (DKfL) je Kilogramm erzeugter Milch und
  • daraus folgend hohe Leistungen bei möglichst geringen Direktkosten.

Dabei werden im Stallkonzept "Ökonomie-Stall" Tierwohl, Arbeitseffizienz und Wirtschaftlichkeit nicht als Widerspruch betrachtet, sondern als zwingende Voraussetzung für eine zukunftsorientierte Milcherzeugung. Aspekten des Tierwohls und der Tiegesundheit kommt in allen Lebensphase eine herausragende Stellung zu. Dem zugrunde liegt der Ansatz, dass sich neben Gesundheiterhaltungskosten auch die Bestandergänzungskosten verringern.

Hoher Mechanisierungs- und Automatisierungsgrad

Die Fachgruppe Ökonomie plädiert für eine hohe Mechanisierung und Automatisierung, da sie Arbeitsplätze attraktiver und Arbeitsvorgänge planbarer machten. Gewonnene Zeit könne zum Beispiel in das Herdenmanagement investiert werden. Die Optimierung von Arbeitsprozessen schlägt sich außerdem in geregelten Arbeitszeiten wie auch Erholungszeiten nieder, was Stallpersonal und Landwirtsfamilien zu Gute kommt. Zwar erhöht zum Beispiel die Automatisierung des Melkens mit Melkrobotern im freien Kuhverkehr die Investitionen und es entstehe höherer Unterhaltsaufwand für Reparaturen, Strom und Wasser. Es sichere aber die künftige Existenzfähigkeit der Betriebsleiterfamilie.

Arbeitsorganisation im Fokus

Das Stallkonzept besteht aus einem mehrhäusigen Gebäude. Die Futtertische liegen außen und sind überdacht. Beschickt werden sie über einen selbstfahrenden Futtermischwagen.

Die zweireihige Aufstallung mit Hochliegeboxen und Kuhkomfortmatratzen ist arbeitsorganisatorisch und ergonomisch effizient, da die Reinigung und das Einstreuen der Liegeflächen teilautomatisiert sind und mit relativ wenig Kraftaufwand vom Personal durchgeführt werden können.

Die zentrale Anordnung der Kranken-, Abkalbe- und Frischmelkergruppen auf Stroh reduziert Wege, führt so zusätzlich zur Minimierung der körperlichen Belastung und spart Arbeitszeit. Gleichzeitig ermöglicht die zentrale Anordnung eine gute Beobachtung dieser besonderen Tiergruppen. Die Selektion von Behandlungs- und Besamungstieren in den melkenden Gruppen erfolgt ebenfalls automatisch über die Roboter in die unterschiedlichen Bereiche.

Gebäudekosten minimieren

Die Gebäudekosten sind gemäß der Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema Bestandteil der Festkosten oder Gemeinkosten. Diese Investitionskosten müssen auf das absolut notwendige Minimum begrenzt werden, so ein Fazit der Arbeitsgruppe Ökonomie. Bei der Liquiditätssicherung ist darauf zu achten, dass Investitionen abschreibungskongruent, also in Anlehnung an die Nutzungsdauer, finanziert werden. Darüber hinaus sind Reserven in größerem Umfang als bisher einzuplanen, da sowohl Leistungen als auch Kosten erheblichen Schwankungen unterliegen.

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