Emissionen mindern
Zielkonflikte entstehen, wenn die Ansprüche der Tiere mit Zielsetzungen im Umweltschutz kollidieren. Aus der Sicht des Tieres ist zum Beispiel eine möglichst ungehinderte Bewegung ähnlich wie auf der Weide im Stall mit rutschfesten Untergründen und Laufhöfen wichtig. Aus Sicht der Ökologie ist es anzustreben, die Emissionen umwelt- und klimaschädlicher Gase sowie Geruchs-, Lärm- und Lichtemissionen aus dem Kuhstall und damit die emittierenden Flächen zu vermindern. Darum wird aus dieser Sicht angestrebt, die Versiegelung von Flächen durch Stallgebäude zu vermindern.
Ein anderer Ansatz ist es, Technologien und Systeme zu entwickeln, die beispielsweise Kot und Harn im Stall trennen, damit die Entstehung von Ammoniak reduziert wird. Dazu zählen planbefestigte Laufflächenbeläge mit emissionsreduzierender Gummiauflage. Hier kann der Harn durch Rillen abfließen und so vom Kot getrennt werden. Automatische Schieber schieben dann den Kot gesondert ab.
Auch semipermeable Membranen in harndurchlässigen Bodenbelägen gehören zu den emissionsmindernden Maßnahmen im Kuhstall. Neu ist die sogenannte Kuhtoilette, bei der der Harn der Kühe durch ein Urinal aufgefangen wird. In Forschungsprojekten gelingt es, die Kühe mithilfe einer Art Kraftfutterstation zur Nutzung dieser Kuhtoilette zu bewegen.