Bei den Studien an der Universität Hohenheim zeigte sich, dass die Unterflurlüftung im Vergleich zu anderen Kühlsystemen die höchsten Luftvolumenströme aufweist. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler registrierten Werte von bis zu 10.000 Kubikmetern pro Stunde, nur selten maßen sie weniger als 3.000 Kubikmeter pro Stunde. Pro Tierplatz ermittelten sie eine maximale Luftrate von 78 Kubikmetern pro Stunde. Daraus schlussfolgern die Forschenden: Mit Hilfe der Unterflurlüftung können die Temperatur- und Luftverhältnisse in Schweineställen zwar positiv beeinflusst werden. Um hohe Luftgeschwindigkeiten in den Tierbereichen zu vermeiden, sollte die Luft jedoch über eine möglichst große Zahl von Einlässen in den Stall geleitet werden.
Empfehlenswert ist es nach Ansicht der Wissenschaftler, Leitbleche im Unterflurkanal anzubringen. Diese optimieren die Luftströmung und führen zur besseren Durchlüftung der Stallabteile bis hin zu deren Außenbereichen.
Weniger Schadgasemissionen bei Unterflurlüftung
Unterflurlüftungssysteme beeinflussen das Emissionsgeschehen von Schweineställen positiv. Das zeigten diejenigen Versuchsanstellungen der Hohenheimer, bei denen die Konzentrationen und Emissionen der Schadgase Kohlendioxid, Ammoniak und Methan sowie deren Beeinflussung durch das Lüftungs- oder Kühlsystem beurteilt wurden. In allen Tierabteilen ermittelten die Wissenschaftler geringere Kohlenstoffdioxidkonzentrationen, wenn Unterflur gelüftet wurde. Auch die Ammoniak- und Methankonzentrationen gingen zurück. Messungen auf Praxisbetrieben untermauern dieses Ergebnis.