Erhaltungspopulation beim Schwein Erhaltungspopulation beim Schwein

Leicoma

Das herausragende Merkmal des Leicoma Schweins ist seine hohe Fleischqualität, die für die Erzeugung von Qualitätsschweinefleisch im Hochpreissegment ist. Diese günstige Eigenschaft hat das Leicoma Schwein vom Duroc Schwein geerbt, das maßgeblich an der Entstehung des Leicomas beteiligt war. Weiterer Vorzüge sind seine Robustheit und die guten Muttereigenschaften der Sauen.

Trotzdem ist das Leicoma Schwein heute vom Aussterben bedroht. Die Schweinerasse wurde vor allem in Mitteldeutschland gezüchtet. In den 1990er Jahren gaben dort viele Betriebe die Schweinezucht aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen auf. Damit minimierte sich der Bestand des Leicoma Schweins in kürzester Zeit auf wenige Zuchttiere auf nur einem Betrieb.
Der Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen stufte das Leicoma Schwein in die Gefährdungskategorie "Erhaltungspopulation“ ein. Zwischenzeitlich wurden Sauen mit noch vorhandenen Kryoreserven von mehreren unverwandten Ebern erfolgreich besamt und Tiere an andere interessierte Betriebe abgegeben.

Neben dem Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e. V. führt inzwischen der Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.V. als weiterer Zuchtverband ein Herdbuch für diese extrem gefährdete Rasse. Neue Zuchtbetriebe konnten dadurch gewonnen werden und auch aufgrund der Fördermaßnahmen einiger Bundesländer wird die zukünftige Entwicklung der Rasse Leicoma optimistisch gesehen. Im Vergleich zum Erhebungsjahr 2017 konnte der Herdbuchbestand mehr als versechsfacht werden.

Bestand 2021: 18 Eber / 135 Sauen

  • Schwerpunkt Verbreitung: Ostdeutschland
  • Nutzung: Mutterrasse
  • Größe: großrahmig
  • Farbe: weiß
  • Ohrform: Hängeohren
  • Wurfgröße: 11 Ferkel
  • tägliche Zunahme: 950 – 1.000 g
  • Förderung: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt

Letzte Aktualisierung 14.02.2024

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