Die Rasse ist österreichisch-bayerischer Herkunft und trägt ihren Namen nach dem österreichischen Pinzgau. Zu seiner Blütezeit war das Pinzgauer das meistverbreitete Rind im gesamten Hoheitsgebiet der Österreich-Ungarischen Monarchie und verbreitete sich auch noch weiter nach Osteuropa.
Der große Einbruch des Tierbestandes geschah im Zuge der Industrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Nachfrage nach Zugtieren ging zurück und die Pinzgauer wurden von Rassen mit höherer Milchleistung, teils Fleckvieh, verdrängt.
Ein spezieller Kundenkreis schätzt heute die ausgeprägte Marmorierung des Fleisches. In den letzten Jahren hat deshalb der Bestand des Pinzgauers wieder zugenommen, sodass es 2015 in die niedrigere Gefährdungsstufe "Beobachtungspopulation“ eingeordnet werden konnte und sich dort stabilisiert hat.
- Typ: Doppelnutzung; Fleischnutzung
- Bestand (2019): 60 Bullen / 1.691 Kühe
- Verbreitung: Schwerpunkt in Süddeutschland
- Kreuzbeinhöhe (Bulle): 148 – 155 cm
- Gewicht (Bulle): 1.100 – 1.200 kg
- Kreuzbeinhöhe (Kuh): 138 – 143 cm
- Gewicht (Kuh): 650 – 750 kg
- Farbe: dunkle kastanienbraune Grundfarbe mit typischem weißen Rückenstreifen
- behornt: ja, teilweise genetisch hornlos
- Maul: hell
- tägliche Zunahme: 1.650 g
- Milchleistung: 5.400 kg
- Milchfett: 4,0 %
- Milchprotein: 3,4 %
- Förderung: Bayern, Nordrhein-Westfalen