Manche Gräsermischungen enthalten neben Leguminosen auch Kräuter. Diese Mischungen eignen sich sowohl für das Dauergrünland als auch für den Feldfutterbau. Je nach Standorteignung besteht der Kräuteranteil meist aus Spitzwegerich, Futterzichorie, kleiner Wiesenknopf oder Kümmel.
Die Mischungen mit Leguminosen und Kräutern sichern auch in trockenen Phasen im Sommer die Bestandsdichte ab: während in frühjahrs- und herbstfeuchten Phasen die Gräser mit einer raschen Massebildung am Anfang und nach dem Schnitt für gute Erträge sorgen, gedeihen die Leguminosen und Kräuter auch bei Trockenheit.
Rinder schätzen Kräuter
Wiederkäuer besitzen einen ausgeprägten Geschmackssinn. Rinder fressen bestimmte Kräuter ausgesprochen gern, wenn sie auf artenreichem Grünland die Wahl haben. Das haben Schweizer Forscherinnen und Forscher des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FIbL) in Beweidungsversuchen auf artenreichen Almwiesen herausgefunden. Kräuter enthalten zum einen viele Mineralstoffe, vor allem Calcium, Phosphor und Kalium. Zum anderen sind sie reich an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, zu denen beispielsweise Tannine, ätherische Öle und andere Farb-, Duft- und Aromastoffe zählen.