Ziegenkitze aufzuziehen erfordert neben Räumlichkeiten, Futter-, Material- und Tierarztkosten auch einiges an Arbeitszeit. Die Aufzucht von Ziegenkitzen für die Fleischproduktion ist darum auf Betrieben mit Milchziegenhaltung nicht immer praktikabel umsetzbar.
Zur Remontierung benötigen die Betriebe oft nur einen Teil der weiblichen Kitze. Die männlichen Kitze haben für den Betrieb gar keine Bedeutung. Oft bleibt ein früher Verkauf an Mäster, sofern es welche gibt, oder die frühe Schlachtung.
Weniger Kitze durch Dauermelken
Dauermelken ist eine Methode, die Betriebe anwenden, um die Anzahl der insgesamt geborenen Kitze niedriger zu halten. Hier wird die Laktation auf mehr als eine Saison ausgeweitet. Der zeitliche Abstand zwischen den Deckzeitpunkten verlängert sich damit. Altziegen bekommen so über ihre gesamte Lebensspanne weniger Kitze. Das ist bei Ziegen durchaus praktikabel, da die Milchqualität auch über lange Melkzeiträume gut bleibt.
Das Dauermelken darf nicht mit dem Durchmelken verwechselt werden. Beim Durchmelken wird eine Ziege auch während der Hochträchtigkeit weitergemolken. Dieses Verfahren ist aus Gründen des Tierschutzes abzulehnen.