Umso wichtiger ist es, Rindern in allen Mastphasen einen ungehinderten Zugang zu Wasser in ausreichender Qualität zu ermöglichen. Das bedeutet für die übliche Gruppenhaltung der Tiere, dass in jeder Bucht genügend Tränken vorhanden sein müssen. In Neubauten sind je Bucht mindestens zwei Tränken vorgeschrieben. Bei den in der Praxis üblichen Einzeltränken sind maximal acht Tiere pro Tränke zulässig. Erhebungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Praxisbetrieben zeigen jedoch, dass in Gruppen mit vier Tieren pro Tränke die besten Tierleistungen erzielt werden.
Wasserqualität muss stimmen
Für die Qualität von Tränkwasser gibt es keine verbindliche Verordnung mit festgelegten Grenzwerten. Grundsätzlich ist aber darauf zu achten, dass es sauber, klar und geruchlos ist und vor allem keine Keime enthält, die Darmerkrankungen und Durchfälle auslösen können. Stammt das Wasser nicht aus der öffentlichen Versorgung, ist eine regelmäßige Laboruntersuchung auf bedenkliche Inhaltsstoffe erforderlich.
Rinder sind Saugtrinker, das heißt, sie nehmen Wasser bevorzugt von einer freien Wasseroberfläche mit einer Mindesttiefe von drei Zentimetern auf. Dabei trinken die Tiere in kurzer Zeit große Mengen von bis zu 25 Litern pro Minute. Diesem Verhalten kommen vor allem Schalen- oder Trogtränken entgegen. Deshalb muss in jeder Bucht mindestens die Hälfte der angebotenen Tränken als Schalen- oder Trogtränke ausgeführt sein.