Im Rahmen des Projektes TWZ Schaf soll insbesondere die Zucht und Selektion auf Kurzschwänzigkeit unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Tierwohl gefördert werden. Hintergrund ist, dass sich die Haltung von Schafen mit kurzen Schwänzen einfacher gestaltet. Bei langschwänzigen Individuen kommt es vor allem bei einer ausgeprägten Bewollung schneller zu Verschmutzungen durch Kot und Urin. Die dadurch erforderliche Teilschur der Hinterpartie der Schafe führt zu Mehraufwand in den Betrieben.
Bundesweit beteiligen sich aktuell 25 Schafhaltungen am Arbeitspaket "Zucht“ des TWZ Schaf. Über die Projektlaufzeit werden die Schwänze der Schaflämmer auf den teilnehmenden Betrieben in der Regel nicht mehr kupiert. Begleitend werden Daten der Tiergesundheit, der Fruchtbarkeit und der natürlichen Schwanzlängenvariation der Lämmer erfasst. So erlangen Wissenschaft und Praxis gleichermaßen mehr Kenntnis über züchterische Aspekte innerhalb des Betriebs und zwischen unterschiedlichen Rassen.
Neben der gezielten Selektion auf das Merkmal der Schwanzlänge ist es im weiteren Projektverlauf Ziel, keine negativen Korrelationen im Hinblick auf Leistung und Gesundheit zuzulassen. Einbußen gegenüber dem Tierschutz und Tierwohl sollen durch die detaillierte Datenerfassung in den Betrieben erkannt und durch gezielte Managementmaßnahmen eingedämmt werden.