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Laufzeit: 01.04.2020-31.03.2023
Ziel des Projektes war es, bereits vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse und Verfahren zur Verbesserung des Tierschutzes in der Masthühnerhaltung in die Praxis zu übertragen, deren Praxistauglichkeit zu prüfen und die Erfahrungen durch neuartige Formen und Medien für ein breites Fachpublikum aufzuarbeiten und zu demonstrieren.
Im Projekt sollte geprüft werden, ob durch ein neuartiges kontinuierlich arbeitendes digitales System die Betreuung der Tierbestände unterstützt und verbessert werden kann. Ungewöhnliches Tierverhalten, Identifikation toter Tiere, feuchter Einstreu, tropfender Tränken und Grenzwertüberschreitungen wichtiger Parameter (Temperatur, Luftfeuchte, CO2, etc.) wurden direkt an den Tierbetreuenden gemeldet, so dass dieser zeitnahe und zielgerichtete Maßnahmen ergreifen konnte. Außerdem sollten durch das System die auszuprobierenden innovativen Stallmodifikationen (Aufbaummöglichkeiten, Sandgabe) zur Verbesserung des Tierschutzes evaluiert werden.
Es war vorgesehen das Vorhaben auf dem Lehr- und Versuchsgut Ruthe und auf insgesamt fünf bundesweit verteilten Praxisbetrieben durchzuführen.
Regelmäßige Projektreffen und digitale Medien wurden zum Informationsaustausch und zur Vernetzung der teilnehmenden Landwirte genutzt. Außerdem waren Vorführungen und Schulungen sowie Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, Internetauftritte sowie Teilnahmen an Tagungen zum Wissenstransfer vorgesehen.
Das Vorhaben war Teil eines Verbundes. Das Verbundprojekt wurde in Zusammenarbeit mit masthühnerhaltenden Praxisbetrieben durchgeführt. Für die Koordination war die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover federführend verantwortlich.
Zum Projektende wurden alle Ergebnisse frei zur Verfügung gestellt und auf dieser Websetie der MuD Tierschutz veröffentlicht. Zudem fand am Ende der Projektlaufzeit eine Abschlussveranstaltung zur Verbreitung der Ergebnisse statt.
Das MuD Tierschutz-Projekt DIGIT-REAL-HUHN hatte zum Ziel ein digitales und kontinuierlich arbeitendendes Farmer-Assistenz-System (FAS) für Broilerherden auf seine Praxistauglichkeit zur Verbesserung von Tierwohl zu überprüfen.
Das FAS wurde auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (LFG Ruthe) von Juni 2020 bis März 2023 und auf zwei Praxisbetrieben von August 2022 bzw. Oktober 2022 bis März 2023 eingesetzt. Es ist batteriebetrieben und läuft auf einem unter der Stalldecke montiertem Schienensystem mäanderartig durch in den Stall. Die Sensoren für Temperatur (C°) und relative Feuchte (%) der Luft, Luftgeschwindigkeit (m/s), Kohlendioxid- (CO2) und Ammoniakkonzentration (NH3), Lichtstärke (lux) und Lautstärke (dB) sind in einer Sensorbox untergebracht, die über einen Teleskop-Arm mit der auf dem Schienensystem laufenden Antriebsbox verbunden ist. Die Sensorbox enthält zusätzlich drei Kameras, davon eine Wärmebildkamera, zur Erkennung von toten Tieren und verändertem Kot. In der Antriebsbox befindet sich eine Kamera für die Aufnahme der Tierverteilung im Stall. Die durch die Sensoren erfassten Messwerte und die Bilder der Kameras werden kontinuierlich in eine Cloud übertragen und von dort werden die Daten nach Aufbereitung durch die Software in der Cloud dem PC des Nutzers im Betrieb oder an einem anderen Ort verfügbar gemacht.
Prof. Dr. Ottmar Distl
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bünteweg 17p
30559 Hannover
Telefon: 0511/953-8875
E-Mail: ottmar.distl(ät)tiho-hannover(punkt)de