In der Transitmilch sind zudem Substanzen enthalten, die antimikrobiell und antiviral wirken. Das sind beispielsweise Laktoferrin und proinflammatorische Cytokine. Diese Substanzen helfen, Infektionen des Magen- und Darmtrakts entgegenzuwirken.
Bestimmte Mehrfachzucker, Oligosaccharide, sind ebenfalls im Kolostrum und in der Transitmilch enthalten. Als wichtige Nährstoffquelle für Mikroorganismen im Darm können sie dafür sorgen, dass das größte Immunsystem des Kalbes, der Darm, positiv beeinflusst wird. Je besser die Kälber mit Immunglobulinen und anderen wichtigen Stoffen aus der Transitmilch versorgt sind, desto weniger krankheitsanfällig sind sie.
Transitmilch bewusst einsetzen und nutzen
Kälber profitieren von einer Verfütterung der Transitmilch in den ersten fünf Lebenstagen. Diese Milch enthält viele wertvolle Nährstoffe und bioaktive Inhaltstoffe, die die Entwicklung des Magen- und Darmtrakts der Kälber positiv beeinflussen und sie vor Infektionen, beispielsweise mit gefährlichen Durchfallerregern, schützen.
Versuche bestätigen, dass mit Transitmilch versorgte Kälber besser wachsen. Das ist selbst dann der Fall, wenn die Kälber nicht die Milch der Mutter bekommen.
Deshalb ist es in der Praxis möglich, die Transitmilch mehrerer Kühe zu sammeln und anschließend an verschiedene junge Kälber zu vertränken. Auch die Gabe einer Mischung aus Transitmilch und Milchaustauscher ist denkbar.