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Tierhaltung: Antibiotikaeinsatz geht weiter zurück

Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) werden in der Tierhaltung immer weniger Antibiotika eingesetzt. Zeitgleich gehen aber auch die Tierzahlen in der Landwirtschaft zurück.

Bild: agrarfoto.com

Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen, um rund zehn Prozent auf 540 Tonnen. Und der Trend zur Abnahme der Antibiotikaabgabemengen in der Tierhaltung ist stabil: Seit 2011 ist die abgegebene Antibiotikamenge um rund 68 Prozent gesunken.

Besonders erfreulich ist, dass auch die abgegebenen Mengen der sogenannten Reserveantibiotika erneut gesunken sind. Dabei handelt es sich um die für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone, Cephalosporine der 3. und 4. Generation sowie das Polypeptid-Antibiotikum Colistin.

  • Die Abgabemenge der Fluorchinolone ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. 0,6 Tonnen auf 5,0 Tonnen gesunken, das entspricht einer Reduktion von 10,1 Prozent;

  • die der Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf 1,1 Tonnen (minus 0,1 Tonnen bzw. minus 10,8 Prozent).

  • Für Polypeptid-Antibiotika (hierbei handelt es sich überwiegend um Colistin) ist die Abgabemenge ebenfalls gesunken (Gesamtmenge im Jahr 2022 rund 44 Tonnen, minus 6,8 Tonnen bzw. minus 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Als einen Einflussfaktor für den Rückgang der abgegebenen Menge Antibiotika nennt das Bundesagrarministerium (BMEL) auch den zeitgleichen Rückgang der Tierzahlen, vor allem bei Schweinen. Der tatsächliche Rückgang könne mit Blick auf die Tierzahlen dementsprechend kleiner ausfallen, als die Gesamtabgabemenge vermuten lasse.

Hier finden Sie die Pressemitteilung des BVL.

Vergleich der Abgabemengen der Wirkstoffklassen 2011 bis 2022 (Daten des BVL)

Pressemitteilung des BMEL "Tiermedizin: Antibiotikaabgabe 2022 erneut reduziert"

 

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