Forschende der ETH Zürich und des Kompetenzzentrums Agroscope haben untersucht, wie verschiedene Bewirtschaftungsarten die Ökosystemleistungen des Grünlands beeinflussen. In ihrer Studie analysierten sie 90 Dauergrünlandflächen auf über 30 Betrieben im Kanton Solothurn. Dabei wurden drei Bewirtschaftungsformen betrachtet: Düngung, Nutzungsart (Wiese oder Weide) und Bewirtschaftung (konventionell oder biologisch).
Das Forscherteam fand heraus, dass eine extensive Bewirtschaftung ohne Düngung die meisten Ökosystemleistungen wie Artenvielfalt, Bodenschutz und Landschaftsästhetik fördert, jedoch die Futtermenge und -qualität reduziert.
Die Nutzung von Grünland als Weide oder Wiese hat ebenfalls starke Auswirkungen auf die Ökosystemleistungen, wobei Weiden mehr Pflanzenarten und eine bessere Futterqualität aufweisen, während Wiesen größere Futtermengen produzieren. Die biologische Bewirtschaftung zeigte im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung nur geringe positive Effekte auf die Ökosystemleistungen des Grünlands.
Die Forscher betonen, dass es keine einzelne Bewirtschaftungsmethode gibt, die alle Ökosystemleistungen gleichzeitig erbringt. Vielmehr ist eine Kombination verschiedener Bewirtschaftungsformen erforderlich, um die Ökosystemleistungen gezielt zu fördern. Die Erkenntnisse aus der Studie können bei der Beratung von Landwirten genutzt werden, um eine ausgewogene Multifunktionalität des Grünlands auf Landschaftsebene zu erreichen.
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