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Ansätze zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierzucht

Ein Autorenteam stellt in der Fachzeitschrift „Züchtungskunde“ Ansätze vor, wie eine gesellschaftlich akzeptierte Tierzucht künftig aussehen könnte

Ein schwarzes Zweinutzungshuhn blickt im Freiland in die Kamera

<p>Bild: Christiane Gothe</p>

Laut der Autorinnen und Autoren des Artikels bestehe heute weitgehende Einigkeit darüber, dass der gesellschaftlichen Kritik an der Nutztierhaltung nicht allein durch eine bessere Aufklärung über landwirtschaftliche Realitäten begegnet werden könne. Vielmehr seien substanzielle Veränderungen im System notwendig. Dazu wurden in der Vergangenheit bereits unterschiedliche Vorschläge erarbeitet. Die bekanntesten sind das Gutachten des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik aus dem Jahr 2015 und die Empfehlungen der sogenannten Borchert-Kommission von 2020. Beide adressierten jedoch hauptsächlich die Haltungsformen; die Züchtung finde dagegen kaum Erwähnung.

Viele Kritikpunkte der Gesellschaft würden aber auch die Tierzucht betreffen, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Äußerst kritisch werde zum Beispiel die einseitige Leistungszucht bei geschlechtsgebundenden Merkmalen (Milchleistung, Legeleistung) gesehen, da das jeweils andere Geschlecht, welches diese Leistungen nicht erbringen kann, ökonomisch wenig wertvoll ist. Außerdem führe eine solche Art der Züchtung häufig zu extremen Merkmalsausprägungen (z. B. mehr geborene Ferkel als Zitzen beim Schwein, extrem ausgeprägte Euter und eine geringe Bemuskelung beim Milchrind), welche ebenfalls sehr kritisch gesehen würden. Darüber hinaus werde die Nutztierzüchtung in der Gesellschaft aber zunehmend auch mit Blick auf die Umweltwirkungen, den Ressourcenverbrauch und die Nahrungsmittelkonkurrenz zum Menschen diskutiert. Auch hier gelte es, Lösungen zu finden.

In ihrem Artikel zeigen die Fachleute daher Wege auf, wie der Tierzucht wieder zu einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz verholfen werden kann. Dafür schlagen sie konkrete Maßnahmen zu Zuchtrichtungen bei den Tierarten Rind, Schwein und Geflügel sowie zu den Zuchtmethoden vor.

Mehr Informationen dazu im Artikel "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierzucht“, der kostenlos als PDF heruntergeladen werden kann.

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