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Afrikanische Schweinepest: BMEL beantragt Fristverkürzung

Die Transport- und Handelsbeschränkungen im Landkreis Emsland gelten nach Vorgaben der EU-Kommission noch bis zum 2. Oktober 2022. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat inzwischen in Brüssel beantragt, dass die Frist verkürzt wird.

Schweine im Stall. Klick führt zu Großansicht im neuen Fenster.

Im südlichen Emsland sind 300 landwirtschaftliche Betriebe mit rund 200.000 Schweinen von den ASP-Sperrzonen betroffen.. Bild: Kira Kutscher/iStock / Getty Images Plus via Getty Images

Nachdem Niedersachsen die erforderlichen Daten übermittelt hat, beantragt nun das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in Brüssel eine Fristverkürzung für die Sperrzone im südlichen Emsland.

Man habe in den letzten Wochen mit Niedersachsen einen formlosen Antrag auf Verkürzung der Frist für die Sperrzone bei der EU-Kommission erarbeitet. Der Antrag gibt Auskunft zu der epidemiologischen Situation sowie den ergriffenen Schutzmaßnahmen.

"Ich appelliere dringend an die EU-Kommission, hier schnell zu einer Entscheidung zu kommen – im Sinne der betroffenen Betriebe, da immer mehr Schweine ihr Schlachtgewicht erreichen. Deshalb setzen wir uns für die Schlachtung von Schweinen aus den ASP-Restriktionsgebieten ein. Diesbezüglich führen wir im Übrigen auch Gespräche mit Kanada, um die Modalitäten für die Wiederaufnahme des Exports von Schweinefleisch abzustimmen", kündigte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) an.

Schutzmaßnahmen der Betriebe honorieren

Schlachtbetriebe befürchten Nachteile für ihre Exportmöglichkeiten, wenn sie Schweine aus ASP-Restriktionsgebieten schlachten, weil viele Drittländer, darunter auch Kanada, sämtliches Schweinefleisch aus solchen Betrieben nicht akzeptieren. Daher setzt sich das BMEL durch Verhandlungen mit Kanada dafür ein, dass den Schlachtbetrieben, die sich in dieser, besonders in Niedersachsen angespannten Lage verantwortungsbewusst zeigen, möglichst keine dauerhaften Benachteiligungen entstehen.

Hier finden Sie die Originalmeldung des BMEL.

 

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