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Im Rahmen des MuD Tierschutz Bausteins "Wissen-Dialog-Praxis" wurden drei Themenschwerpunkte gefördert:
Kupierverzicht und zeitgemäße Abferkelung
Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Akteure, die zu den tierschutzrelevanten Themen "Verminderung des Schwanzbeißens und Reduzierung des Schwanzkupierens beim Schwein" und "zeitgemäße Formen der Abferkelung" tätig sind, ist es für ein effizientes Vorankommen im Tierschutz sinnvoll, Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis in Form von zum Beispiel Veranstaltungen, Exkursionen, Studienreisen zu präsentieren und zu diskutieren. Dadurch soll auch eine bundesweite Vernetzung von Akteuren, die zu ähnlichen Themen arbeiten, gefördert werden. Ziel der Förderung war es, Veranstaltungen zum Wissenstransfer und Informationsaustausch zu neuesten Erkenntnissen und Erfahrungen in den genannten Themenbereichen für Fachpublikum zu generieren.
Der von den deutschen Agrarministern auf den Weg gebrachte Aktionsplan Kupierverzicht - unter dem Aspekt der notwendigen Umsetzung der EU-Richtlinie RL 2008/120/EG - unterstützt die Landwirte beim Kupierverzicht. Wesentlich stärker als bisher müssen Betriebe gegenüber ihren Überwachungsbehörden darlegen, welche Maßnahmen sie durchführen, um auf das Schwänzekupieren verzichten. In den MuD Tierschutz wurde der Wissenstransfer gefördert, der die Praxis zunehmend in die Lage versetzen soll, Schweine mit intakten Schwänzen zu halten.
Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht (NaWi Kupierverzicht)
Moderne, tiergerechte Haltungsformen in der Schweinehaltung sollten Schweinehaltern, Landwirten und einem weiteren Fachpublikum nahegebracht werden, um in Zukunft einen breiten Einsatz der in den Modell- und Demonstrationsvorhaben erprobten Methoden und Systeme auszulösen.
Die Alternativen der chirurgischen Ferkelkastration unter Narkose wurden im Rahmen der MuD Tierschutz in zwei Verbundprojekten evaluiert. Ziel der Förderung war es, praktische Erfahrungen mit der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung und postoperativer Schmerzbehandlung in ferkelerzeugenden Betrieben zu generieren und deren Anwendung unter Praxisbedingungen zu evaluieren. Dabei sollten der Tierschutz, die Wirtschaftlichkeit sowie die Arbeitssicherheit berücksichtigt, optimiert und praxisgerechte Handlungsanweisungen für die Planung und Durchführung formuliert werden.
Im Verbundprojekt „Praxiserprobung der chirurgischen Kastration von Ferkeln unter Betäubung mittels Procain, Isofluran und Ketamin/Azaperon sowie postoperativer Schmerzausschaltung (PraxiKaPIK/A)“ wurden drei Methoden der chirurgischen Ferkelkastration bewertet.
Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration (PraxiKaPIK/A)
Im zweiten Verbundprojekt „Praxisgerechte Ferkelkastration unter Betäubung und postoperativer Schmerzausschaltung in der ökologischen Ferkelerzeugung“ wurden zwei Verfahren der chirurgischen Ferkelkastration (unter Injektionsnarkose [Ketamin/Azaperon] sowie Inhalationsnarkose [Isofluran]) evaluiert.
PMSG/eCG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin, neue Bezeichnung: equine Chorion Gonadotropin) wird bei Zuchtsauen zur Förderung des Follikelwachstums und zur Brunstsynchronisation eingesetzt. Aufgrund der tierschutzrelevanten Problematik um die Gewinnung und den Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung war und ist es für ein effizientes Vorankommen im Tierschutz sinnvoll, Alternativen zum Einsatz von PMSG/eCG basierend auf dem aktuellen Wissensstand aus wissenschaftlichen Studien aufzubereiten sowie praxistaugliche Alternativen aufzuzeigen und zu demonstrieren.
Das Ziel des Projektes war es, generiertes Wissen über den alternativen Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung an möglichst alle am Entscheidungsprozess zum oder gegen den Einsatz von PMSG/eCG beteiligten Gruppen heranzutragen.
Wissenstransfer zu Alternativen von PMSG/eCG in der Sauenhaltung