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Ergebnisse: Weideparasitenmanagement

Als Hinderungsgrund für die Weidehaltung von Wiederkäuern wird in der Praxis häufig die Parasitenbelastung genannt. Wenn die Tiere Weidegang erhalten, werden sie oftmals routinemäßig und ohne vorangegangene Kotprobenuntersuchung entwurmt, um so der Gefahr der Ansteckung mit Weideparasiten vorzubeugen. Um ein präventiv orientiertes Weideparasitenmanagement zu ermöglichen, wurden im Jahr 2007 von der Universität Utrecht und im Jahr 2012 vom Thünen-Institut webbasierte Entscheidungsbäume veröffentlicht, die eine vorausschauende Weideplanung zur Vorbeugung und Bekämpfung von Magen-Darm-Würmern vermitteln.

Übergeordnete Ziele des Projektes waren die Förderung des Weidegangs, die Unterstützung der Tiergesundheit von Weidetieren, eine nachhaltige Verminderung des Einsatzes von Wurmmitteln und die Vermeidung von Resistenzbildungen. Die Beratungsinitiative sollte dazu dienen, das Online-Tool in der landwirtschaftlichen Praxis zu etablieren. Die Entscheidungsbäume wurden in 79 Betrieben mit Mutterkuh-, Milchvieh-, Schaf- oder Ziegenhaltung eingeführt und durch Berater über zwei Projektjahre hinweg begleitet. Im dritten Projektjahr wendeten die Projektbetriebe die Entscheidungsbäume selbstständig ohne explizite Beratung an.

Die Anwendung der Entscheidungsbäume stellte für die meisten Betrieben kein Problem dar. Die Fragen zum Weidemanagement waren verständlich formuliert und die Empfehlungen nachvollziehbar. Durch das Projekt fand auf den Betrieben eine intensive Beschäftigung mit dem Thema statt. Viele erkannten die Notwendigkeit, Kotprobenanalysen durchzuführen und/ oder das Weidemanagement umzustellen. Die Umsetzung der Empfehlungen der Entscheidungsbäume war in den Jahren mit Beratung auf den Betrieben deutlich besser als ohne Beratung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Kotprobenahme wurde diese im Projektzeitraum vor allem in den Schaf- und Ziegenbetrieben erfolgreich durchgeführt. Die Entwurmungen erfolgten jedoch häufig noch routinemäßig und nicht immer nach Befund. Hier muss weiterhin – vor allem im Rinderbereich – eine verstärkte Aufklärung der Betriebsleiter seitens der Berater und Tierärzte im Hinblick auf Gefahren von Resistenzentwicklungen und Umweltbelastungen erfolgen.

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