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Standen bisher Praxisbetriebe und Beratung im Fokus der Modellvorhaben Tierschutz, sind Projekte ausgewählt, die das Thema Tierschutz bereits in der Ausbildung thematisieren. Ein wichtiger Aspekt ist die bundesweite Aufarbeitung der Themen.
Die Anforderungen an die Tierhalterinnen und Tierhalter sowie deren Angestellte und Auszubildenden nehmen stetig zu. Neben fundiertem Grundwissen über Ethologie und Haltungsansprüche sollten auch aktuelle, neue Erkenntnisse im Bereich der Nutztierhaltung bekannt sein und letztlich im betrieblichen Management, der Haltung und im Umgang mit den Tieren Berücksichtigung finden.
In der Vergangenheit lag der Fokus der deutschen Nutztierhaltung vornehmlich darauf, hygienisch einwandfreie, hochwertige und große Mengen Lebensmittel zu gewinnen. Dies ist auch nach wie vor essentiell. Doch neben der „Produktqualität“ gewinnt zunehmend die „Prozessqualität“ an Bedeutung, d. h. der Fokus liegt nicht mehr alleine auf dem Endprodukt, sondern auch darauf, wie das Fleisch, die Milch und die Eier erzeugt wurden. Die Art und Weise, wie Nutztiere gehalten werden und wie mit ihnen umgegangen wird, steht zunehmend im Mittelpunkt der Betrachtung der Öffentlichkeit.
Um die Tierhalterinnen und Tierhalter der Zukunft frühzeitig mit dem Thema Tierschutz vertraut zu machen, werden Projekte zum Wissenstranfer gefördert.
Im Projekt VisioChick soll durch ein innovatives Lehrkonzept mittels eines speziell designten Mixed-Reality (MR)- Systems inkl. entsprechender Software und ergänzenden Lehrmaterialien, das Thema Tierschutz und Tierwohl in der Geflügelhaltung für verschiedene Zielgruppen attraktiver und moderner gestaltet werden.
Mixed Reality im Hühnerstall als Türöffner für Wissenstransfer und Tierwohl (VisioChick)
Auszubildende der landwirtschaftlichen Tierhaltung sollen stressfrei in kleinen "Laborräumen" den Skills Labs, die wichtigsten technischen Griffe an Tier- und Organmodellen lernen.
Über ein digitales Ausbildungstool wird für landwirtschaftliche Auszubildende, Weiterbildung sowie landwirtschaftlichen Studiums, Landwirtinnen und Landwirte fundiertes Fachwissen über Tiersignale beim Rind vernetzt. Angepasst an unterschiedliche Zielgruppen können mit Hilfe des E-Learning und der App, Kurzeinheiten auf Basis der einzelnen Tiersignale erarbeitet und diese über Lernzielkontrollen überprüft werden.
Ein digitales Ausbildungstool zur Verbesserung des Tierschutzes bei Rindern (#FitForCows)
Auf Grundlage einer interaktiven, aktuellen Lernlandkarte und eines Simulationsspiels werden den gegenwärtigen und zukünftigen Handelnden in der Nutztierhaltung Lernbausteine zur Auswahl gestellt, mit denen sie sich Wissen um die Grundlagen des Tierschutzes und des Herdenmanagements von Rindern und Schafen aneignen und diese Kenntnisse spielerisch anwenden, analysieren und bewerten können.
Eine hohe Tierwohlkompetenz erfordert sowohl Wissen über das jeweilige Tier und seine Bedürfnisse, als auch Fähigkeiten im Umgang mit den Tieren sowie eine empathische Einstellung ihnen gegenüber. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Bedeutungszunahme von Prozessqualität und Tierschutz in der Nutztierhaltung von Relevanz. Dabei sind insbesondere die Diagnosefähigkeiten gegenüber dem Tier zentral. Entscheidend ist die Fähigkeit zum selbstreflexiven und verantwortungsvollen Handeln im Spannungsfeld von wirtschaftlicher Betriebsführung, (digitalisierter) Technik und Tierwohl.