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Landwirtschaftszählung 2020: Deutlich weniger Rinder in Anbindehaltung als vor zehn Jahren

Laut aktueller Landwirtschaftszählung waren 2020 noch zehn Prozent aller Kühe in Deutschland in Anbindehaltung untergebracht.

Rinder ruhen auf der Sommerweide

Bild: Christiane Gothe

2020 wurden 83 Prozent aller Rinder in Deutschland im Laufstall und zehn Prozent in Anbindehaltung gehalten. Die restlichen sieben Prozent entfielen auf weitere Haltungsverfahren wie zum Beispiel Kälberiglus. Das geht aus den endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich in einer Pressemittelung bekanntgab.

Insgesamt gab es laut Destatis 2020 in Deutschland 99.300 Betriebe, die ihre Rinder in Stallungen hielten, mit insgesamt rund 11,5 Millionen Stallhaltungsplätzen. Sieben Prozent aller Haltungsplätze hatten einen Zugang zu einem Laufhof.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, konnten 2020 rund 3,6 Millionen Rinder in Deutschland – das sind etwa 31 Prozent aller Rinder – auf Weiden grasen. Damit zeigt sich im Zehnjahresvergleich ein Rückgang bei der Weidehaltung: 2010 hatten noch 37 Prozent der Rinder die Möglichkeit zum Weidegang. Regional gab es dabei große Unterschiede: In Bayern, dem Bundesland, in dem die meisten Rinder gehalten werden, so Destatis, lag der Anteil der Weidenutzung mit 17 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. In Niedersachsen, dem Land mit dem zweitgrößten Rinderbestand hatten dagegen 34 Prozent der Rinder eine Möglichkeit zum Weidegang.

Weitere Informationen zum Thema Tierhaltungsverfahren stellt das Statistische Bundesamt in Form einer StoryMap im gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder bereit.

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