In zwangsbelüfteten Ställen sind während eines Ausfalls der Lüftungsanlage die Notlüftungsmöglichkeiten des Stalles zu aktivieren – und das möglichst umgehend, damit die Tiere nicht gefährdet werden. Diese Ersatzvorrichtungen müssen im Notfall die Funktionen der Lüftung, die Versorgung der Tiere mit Frischluft sowie den Abtransport von Wärme und Wasserdampf übernehmen.
Notlüftungssysteme können unter anderem sein: magnetische Fensteröffner, magnetische Türöffner im Zentralgang, Klappen in der Porendecke, Vakuum-regulierte Ventilation durch die Abluftklappen, Notluftkamine und batteriegestützte Notöffnungscomputer.
Es muss klar sein, wie lange mit den Notlüftungsmöglichkeiten die Belüftung überbrückt werden kann. Kann es trotz Notlüftung kritisch werden, zum Beispiel bei hohen Temperaturen oder großer Kälte? Die meisten Notlüftungssysteme sind darauf ausgelegt, bei einer funktionierenden Stromversorgung geschlossen zu sein und sich bei einem Spannungsabfall zu öffnen, sodass kein weiterer Strom nötig ist. Andere Systeme arbeiten mit einer Batteriepufferung. Dabei ist es wichtig, dass, egal welches System genutzt wird, dieses regelmäßig überprüft wird, damit alles im Notfall ohne Störungen funktioniert.