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Milch mit Umweltvorteil: Bio und von der Weide

Trotz der geringeren Erträge in der ökologischen Landwirtschaft und der im Vergleich geringeren Milchleistungen schneidet die Öko-Milch auch in ihrer Klimabilanz nicht schlechter ab.

Milchkühe laufen an einem Weidezaun entlang.

Bild: Angelika Sontheimer

Milch, die in ökologischer Landwirtschaft erzeugt wurde, ist aus Umweltsicht vorteilhafter als konventionell erzeugte Milch. Der weitgehende Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger im Futtermittelanbau ist mit deutlich geringeren Umweltbelastungen verbunden als dessen Produktion in konventionellen Anbausystemen. Ein Grund für das positivere Ergebnis ist außerdem, dass Ökobetriebe weniger Milchleistungsfutter füttern.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von Öko-Institut, INFRAS und KTBL, in der die Ökobilanz verschiedener Formen der Milcherzeugung in Deutschland untersucht wurde.

Die Analyse zeigt, dass besonders die Art und Weise, wie die Tiere gefüttert werden einen großen Einfluss auf die Umweltbilanz hat. Bei der konventionellen Milchherstellung hat die Bereitstellung des Futters einen Anteil von 18 bis 34 Prozent an den gesamten potenziellen Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch; bei der ökologischen Produktion sind es sechs bis 20 Prozent. Käme vermehrt heimisches Futter wie zum Beispiel Ackerbohnen statt aus Übersee importiertes Soja in den Stall, ließen sich die Treibhausgasemissionen senken.


Dagegen haben in der Bio-Milchwirtschaft die direkten Emissionen, vor allem die Methanemissionen aus der Verdauung der Tiere, einen größeren Anteil: Rund 50 Prozent des Treibhausgaspotenzials pro Kilogramm Milch aus ökologisch wirtschaftenden Systemen – bei den konventionellen Betrieben sind es nur rund 30 Prozent.

Hier kommen Sie zur Studie "Sichtbarmachung versteckter Umweltkosten der Landwirtschaft am Beispiel von Milchproduktionssystemen"

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