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Algen im Futter reduzieren Methanemissionen bei Mastrindern

Bereits geringe Mengen an Rotalgen im Futter können den Methanausstoß bei Mastbullen um mehr als 80 Prozent senken und gleichzeitig die Futterverwertung verbessern. Das fanden Forschende aus den USA und Australien heraus.

Fleckvieh-Mastbullen im Stall beim Fressen. Klick führt zu Großansicht im neuen Fenster.

Eine Studie aus in den USA und Australien zeigt: Geringste Zusätze an Algen im Futter haben eine enorme Auswirkung auf den Methanausstoß von Mastbullen. Bild: Landpixel

Die Untersuchungen der University of California (USA) und der James Cook University (Australien) wurden an einer Gruppe von Mastbullen der Kreuzung Angus und Hereford durchgeführt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzten dem Futter der Bullen über insgesamt 21 Wochen lang getrocknete und gemahlene Algen der Art Asparagopsis taxiformis zu – in Konzentration von 0,25 bzw. 0,5 Prozent in Bezug auf die Frischmasse. Die Kontrollgruppe wurde ohne Algenzusatz gefüttert.

Die Studie zeigt, dass die Methanemissionen – gemessen in Gramm Methan pro Tag und Tier – durch die Algen über die 21 Wochen deutlich gesenkt wurden: Und zwar um rund 51 Prozent in der Variante mit 0,25 Prozent Algen und um rund 75 Prozent in der Variante mit 0,5 Prozent Algen. Die Forschenden fanden außerdem heraus, dass der Einfluss auf die Methanreduktion umso größer ist, je weniger Faserbestandteile (angegeben als NDF, d.h. Hemicellulose, Cellulose und Lignin) in der Ration enthalten waren. So konnte bei der Futterration im dritten und letzten Fütterungsabschnitt (mit rund 19 % NDF) eine Minderung der Methanemission von fast 82 Prozent erreicht werden.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass sich die Futterverwertung durch die Algen um bis zu 14 Prozent erhöhte – und das obwohl die Futtertrockenmasseaufnahme der Rinder um bis zu 16 Prozent reduziert wurde. Dies führte letztlich zu einer Senkung der Futterkosten – um bis zu 0,37 US-Dollar pro Kilogramm Zuwachs in der Varianten mit 0,5 Prozent Algen. Auf die Qualität des Rindfleischs hatten die Algen keinen Einfluss.

Die Studie wurde im Fachmagazin PLOS ONE veröffentlicht (in englischer Sprache).

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